Seit dem Spätmittelalter gab es zwischen Reiden Mehlsecken ein Siechenhaus. „Hus der armen siechen am veld by Reiden“. Hier wurden Leute mit ansteckenden Krankheiten, insbesondere Aussatz, untergebracht. Im Unterdorf im Boterhaus, war der Platz für die Siechen (Aussätzigen). Siechenpfleger war um 1590 Hans Gut. Daraus wurde nach 1603 ein Armenhaus, welches die umliegenden Gemeinden Reiden, Wikon und Mehlsecken bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts gemeinsam führten. Streitigkeiten über die Nutzungsberechtigungen führten zum Ausstieg Reidens. 1816 kaufte Reiden dieses Gebäude und 1826 verkaufte man es und erstand dafür das Haus Galizi im Reidermoos, wo man eine moderne Armenanstalt samt Webkeller einrichtete. 1985 wurden die Gemeindeverbände Regionales Pflegeheim unteres Wiggertal (14 Gemeinden) und Regionales Altersheim Reiden (4 Gemeinden) gegründet, welches am 17. April 1990 eröffnet wurde.