Mühle Mehlsecken

Müller: Jakob Lütolfs Erben
Ertrag: 700 gl
Landbesitz: 26 Juchart
Besitzer: Stift Beromünster. Die Mühle ist Erblehen und ehrschätzig. Lehenzins:
5 Mütt Roggen, 3 Mütt Kernen, 2 gl für ein Schwein
Zur Geschichte:

Kaiser Otto I. schenkt den Hof Mehlsecken mit der Mühle 965 ans Kloster Disentis; es ist Königsgut, das zum Hof Pfäffikon ZH gehört. Zu unbekannter Zeit vor 1045 wird das Stift Beromünster Besitzer Mehlseekens. Der Hof wird Kelleramtsurbarien von 1324 und 1346/47 mit dem obengenannten Zins aufgeführt.
1339 muss das Stift Beromünster seinen Besitz gegenüber Ansprüchen des Klosters St. Urban behaupten. 1686 entscheidet der Rat, dass die Mühlen Mehlsecken und Unterwasser bei Trockenheit auch das Wiggerwasser, das die Gemeinden Altishofen, Nebikon und Egolzwil sonst zur Bewässerung benötigten, beanspruchen dürfen. 1697 kämpfen beide Mühlen gegen die Versetzung der Dagmerseller Reibmühle an die Wigger; man fürchtet eine Beeinträchtigung der ohnehin stark ausgenützten Wasserkraft.
Die 1903 dort entstandene Webfabrik brannte 1929 ab.

 Mühle Mehlsecken um 1913 Familie Zürcher